VTG will bis 2016 nur 12 !! Güterwagen auf LL-Sohle umrüsten

Die VTG AG, nach eigener Aussage eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa mit weltweit 52.700 Güterwagen (2013: Umsatz 780 Mio. EUR, operativer Gewinn 180 Mio. EUR), will gemeinsam mit Evonik Industries in einer Testphase Chemiekesselwagen mit einer LL-Verbundstoffbremssohlen ausstatten. In diesem Pilotprojekt, bei dem nur 12 !!!  Waggons umgerüstet werden sollen, sollen Informationen über die Laufleistung und möglichen zusätzlichen Unterhaltsaufwand gesammelt werden.

Die VTG teilt in einer PM mit: "Ab Ende März 2014 sollen die ersten umgebauten Waggons auf der Schiene rollen. Innerhalb der nächsten anderthalb Jahre werden insgesamt zwölf Waggons unterwegs sein und die notwendigen Erfahrungswerte liefern. Abhängig von den im Pilotprojekt gesammelten Erfahrungen sollen gegebenenfalls weitere Waggons mit der LL-Verbundstoffbremssohle ausgestattet werden."

Derzeit sind nur 20 Prozent der gesamten VTG-Flotte mit leisen Bremssohlen ausgestattet (nämlich die neu angeschafften, für die die Anforderungen der aktuellen TSI Noise gelten)

Fazit:

Damit zeigt sich erneut, dass die privaten Wagenhalter überhaupt nicht an eine rasche Umrüstung denken, weil sie den Ergebnissen des LL-Erprobungszuges und der überhasteten UIC/ERA/EBA-Zulassung der LL-Sohle nicht trauen. Damit ist bereits jetzt klar, dass das 50%-Umrüstziel des GroKo-Koalitionsvertrages wegen der Verweigerung der privaten Wagenhalter Makulatur ist.

Da klingt es wie Hohn, wenn die VTG in ihrer PM behauptet: "Lärmschutz wichtigstes Umweltthema des Schienengüterverkehrs"

Daher ist jetzt "die Politik" gefordert, die im Koalitionsvertrag angedrohten Betriebsbeschränkungen unverzüglich gesetzgeberisch vorzubereiten sowie durch Einführung einer degressiv fallenden Umrüstprämie und laTP Druck auf die Wagenhalter auszuüben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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