Bad Zwischenahn - Für die einen ist sie die „Wunderline“, für andere wäre die ausgebaute Bahnstrecke Groningen-Bremen über Bad Zwischenahn ein Albtraum. Zu letzten gehört Wilfried Tebje. Schon jetzt übersteige der Güterverkehr das erträgliches Maß, vor allem nachts, erklärt er.

Das will Tebje allerdings nicht einfach hinnehmen. Mit „einer Hand voll Mitstreitern aus dem Ort“ hat der Bad Zwischenahner deshalb die „Bürgerinitiative gegen den nächtlichen Bahnlärm“ gegründet. Eine Aufgabe sieht er darin, sich mit anderen Bürgerinitiativen zusammenzuschließen, um gemeinschaftlich eine Reduzierung des Bahnlärms zu erreichen. Derartige Initiativen gebe es in Bremen, Oldenburg, Hude und in Ostfriesland, so Tebje. „Das muss man koordinieren, um besser voranzukommen.“ Zudem wolle man so schnell wie möglich den Lärmpegel messen, um mit objektiven Daten argumentieren zu können.

Tebje wohnt an der Bahnstrecke, ebenso wie viele andere Bad Zwischenahner. „Es ist nicht hinzunehmen, dass die Bürger Nacht für Nacht um ihren wohl verdienten Schlaf gebracht werden und gesundheitlichen Schaden nehmen“, meint er. Und die Bürgerinitiative sieht auch einen Schaden für den Kurort, „weil Hotel- und Feriengäste durch den Lärm abgeschreckt werden und Bad Zwischenahn in Zukunft meiden werden“. Ziel der Initiative sei es, „den explodieren nächtlichen Güterverkehr zu reduzieren beziehungsweise Vorschläge zur Vermeidung von Güterverkehr durch dicht besiedelte Ortschaften zu machen“.

Tebje und seine Mitstreiter wollen alle Bahnanlieger mit Faltblättern über ihr Ansinnen und eine ersten Veranstaltung (siehe Kasten) informieren. Darüber hinaus hofft der Zwischenahner auf weitere Mitstreiter: „Da kommt ein Haufen Arbeit auf uns zu. Dafür brauchen wir Unterstützung.“ Wer sich über die Bürgerinitiative informieren will oder sich eine Mitarbeit vorstellen kann, erhält weitere Informationen bei Wilfried Tebje, t  04403/64778.

Markus Minten
Markus Minten Stadt Oldenburg und Ammerland (Leitung)