Ziel der Politik ist es die Lärmbelastung an Schienenwegen bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2008 um 10dB(A) zu mindern. Es müssten also Messwerte aus dem Jahr 2008 vorliegen, um im Jahr 2020 aussagen zu können, ob dieses Ziel erreicht ist - oder nicht.

Messwerte aus den Jahren 2008/2009  sind nicht bekannt. Ende2010 wurde eine Messstelle in Hamminkeln eingerichtet, die jede Zugvorbeifahrt erfasst, indem sie zur Beurteilung der jeweiligen Lärmbelastung durch Schienenverkehrslärm von jeder Zugvorbeifahrt folgende Parameter berücksichtigt:

  • Messung der Vorbeifahrpegel
  • Dauer der Vorbeifahrt
  • Uhrzeit der Vorbeifahrt
  • Aufzeichnung durch eine Videokamera.

Auswertung von Oktober 2016

Der Schienenlärm ist nicht leiser geworden.
Weitere Auswertungen folgen.

Kurze Zusammenfassung:

Vergleich 2011 und 2012
Die Anzahl der Zugvorbeifahrten in der Nacht
von Donnerstag auf Freitag zwischen 22 und 06 Uhr
verringerte sich von 56 (im Jahr 2011) auf 46 (im Jahr 2015),
zwischen 01 und 05 Uhr von 25 (im Jahr 2011) auf 24 (im Jahr 2015).

Aber der Wochen-Mittelungspegel der nächtlichen Zugvorbeifahrten
erhöhte sich von 69,5 (im Jahr 2011) auf 73,2 dB(A) (im Jahr 2015)
sowohl für die Zeit zwischen 22 und 06 Uhr als auch für die Zeit zwischen 01 und 05 Uhr.

Auch die Anzahl Aufwachreaktionen änderte sich:
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag
zwischen 22 und 06 Uhr erhöhte sich diese Zahl von 14 (im Jahr 2011) auf 15 (im Jahr 2015),
zwischen 01 und 05 Uhr blieb die Anzahl Aufwachreaktionen konstant:
7 (im Jahr 2011) und 7 (im Jahr 2015)

Die mittlere Anzahl nächtlicher Aufwachreaktionen einer Woche ändert sich von 2011bis 2015 nicht:
zwischen 22 und 06 Uhr waren es 7 (im Jahr 2011) und 7 (im Jahr 2015)
zwischen 01 und 05 Uhr waren es 4 (im Jahr 2011) und 4 (im Jahr 2015)

Und nun?

 "Wir werden Zuglärm halbieren"

Ines Jahnel, Lärmschutzbeauftragtr der DB

Auswertung 2011-2012-2015

Schienenverkehrslarm gestern und heute
Stand 19.10.2016

 

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